0020. Laufzeitverhalten - Performanceverbesserung von DATEV-Programmen

Dok.-Nr.: 0908365
Datum: 24.07.2007
Relevant für:
Systemplattform
Netzbetriebssysteme

 

Laufzeitverhalten - Performanceverbesserung von DATEV-Programmen

 



1 Vorbereitende Fragen zur Problemanalyse

Nur für Systemspezialisten!

Die in diesem Dokument beschriebenen Einstellungen sollten nur von einem technisch versierten Mitarbeiter, Ihrem System-Administrator oder Ihrem DATEV-System-Partner vorgenommen werden.

Folgende Fragen helfen Ihnen, das Problem zunächst grob einzugrenzen.

 

2 Performance-Verbesserungen durch Servicetool-Prüflauf

Analysieren Sie Ihr System mit dem Servicetool. Untersuchen Sie in der Standardprüfung vor allem die Kategorien Systemplattform und DATEV-Plattform. Einstellungen, die die Laufzeit verbessern, sind in den Servicetool-Prüfungen meist mit blauen Hinweissymbolen oder gelben Lampen gekennzeichnet. Beschränken Sie Ihre Servicetoolbereinigungen deshalb nicht nur auf die roten Lampen.

Die Prüfung sollte mit aktuellen Prüfroutinen (vgl. dazu auch das Dokument Servicetool - aktuelle Prüfroutinen (Dok.-Nr. 1013424)) erfolgen. Nur durch die Verwendung aktueller Prüfroutinen können Sie sicher sein, dass das Prüfergebnis und die damit angezeigten Hinweistexte aktuell sind.

Neu ab Servicetool-Version 3.66 V: Prüfprofil Laufzeitfaktoren

Das Prüfprofil Laufzeitfaktoren prüft ausschließlich die Performance. Derzeit wird die Taktfrequenz und die Kapazität des Arbeitsspeichers geprüft. In künftigen Versionen (ab der Programm-DVD 18.0) wird diese Prüfung ausgebaut. Dadurch wird die Laufzeit-Analyse für Sie einfacher. Die in diesem Dokument beschriebenen Maßnahmen ergänzen das Standard-Prüfprofil (Redundanzen werden so vermieden).

So erreichen Sie das Prüfprofil Laufzeitfaktoren:

1. Rufen Sie das Servicetool auf.

2. Wählen Sie im Fenster Komponentenauswahl in der Liste Prüfprofil den Eintrag Laufzeitfaktoren.

3. Starten Sie die Prüfung durch Klick auf OK.

 

3 Analyse des Arbeitsspeichers und der Prozessorauslastung

Prüfen Sie, ob die Eckdaten bezüglich Arbeitsspeicher und Systemausstattung erfüllt sind. Dabei unterstützt Sie die Auswertung der Servicetool-Prüfung Standard, denn dort werden auch die Systemvoraussetzungen untersucht. Detaillierte Informationen zu den Hardware-Anforderungen finden Sie im Dokument Anforderungen an PC-Systeme zur technischen Lauffähigkeit der DATEV-Programme (Dok.-Nr. 0908080).

3.1 Prüfung der Speicherauslastung

Zu wenig Arbeitsspeicher wirkt sich negativ auf die Performance aus.

In manchen Fällen kann folgende Analyse als Indiz herangezogen werden:


Abb. 1: Im Task-Manager dargestellte Systemleistung eines XP-Rechners (klassische Ansicht)

 

Ist der "zugesicherte Speicher - Insgesamt" (= aktueller Speicherverbrauch in RAM+Auslagerungsdatei) konstant größer als der "physikalische Speicher - Insgesamt" (= eingebaute Arbeitsspeicher) müssen Sie mit Performanceverlusten durch erhöhte Auslagerungen auf die Festplatte rechnen.

Um den virtuellen Arbeitsspeicher zu konfigurieren, öffnen Sie die Eigenschaften des Arbeitsplatzes (z. B. unter Windows XP: Register erweitert | Systemleistung - Einstellungen | Register Erweitert - Ändern).

Sie können die Anfangsgröße und die maximale Größe festlegen oder den vom Betriebssystem empfohlenen Wert übernehmen (empfohlenes Verfahren).

Beispiele:


Abb. 2: Konfiguration des virtuellen Speichers

 

Den Wert, den der virtuelle Arbeitsspeicher in diesem Beispiel angenommen hat, zeigt der Wert Zurzeit zugeteilt. Alternativ kann über den Windows Explorer die Datei Pagefile.sys (i. d. R direkt im Root-Verzeichnis der Systempartition) mit Dateigröße angezeigt werden. Diese sollte den gleichen Wert zeigen.

Für die Analyse ist die Bewegung des virtuellen Arbeitsspeichers interessant. Beobachten Sie aus diesem Grund die Entwicklung des virtuellen Speichers über einen Zeitraum hinweg.

3.2 Analyse der CPU-Auslastung

Bei Laufzeitproblemen bietet sich vorab eine Analyse mittels Task-Manager an. In der Registerkarte Prozesse werden alle aktiven Prozesse aufgeführt und ihre derzeitige CPU-Auslastung angezeigt. Eventuell verursacht ein bestimmter Prozess das Performanceproblem. Mit einem Klick auf die Spalte CPU-Auslastung können Sie die Prozesse dem Anteil ihrer CPU-Auslastung nach sortieren lassen. So sehen Sie so genannte CPU-Fresser ganz oben in der Liste.


Abb. 3: Liste der Prozesse, sortiert nach CPU-Auslastung

 

Prüfen Sie, ob bei den in der Liste angezeigten Prozessen auch der Leerlaufprozess angezeigt wird. In der Regel (nicht jedoch beim Mehrprozessorbetrieb!) zeigt er bei einem normal belasteten System weit über 50% an. Falls der Leerlaufprozess hoch ist und kein weiterer Prozess Auffälligkeiten zeigt, das System aber wie eingefroren scheint, sind andere Faktoren wie Festplattenzugriffe (Paging) oder Treiberaktivitäten etc. zu prüfen.

CPU-lastiger Prozess - svchost

Der Prozess svchost ist ein Systemprozess, mit dessen Hilfe DLL-Dateien ausgeführt werden.

Der Prozess Svchost taucht in Ihrem Task-Manager mehrmals auf, da der Task-Manager nicht alle Prozesse namentlich getrennt aufführen kann.

Um Prozesse mit ihrer PID (Prozess-ID) anzuzeigen, wechseln Sie im Task-Manager auf die Registerkarte Prozesse wählen und wählen Sie dort Ansicht | Spalten.


Abb. 4: Ansicht im Task-Manager, um PID erweitert.

 

Wenn Sie das Betriebssystem Windows XP im Einsatz haben, können Sie mit dem DOS-Eingabebefehl Tasklist /svc | more die einzelnen Prozesse der Datei svchost.exe auflisten. Damit können Sie den Zusammenhang zwischen einem Dienst/Prozess und der dazugehörigen PID sehen.


Abb. 5: Zusammenhang zwischen Prozess/Dienst und PID in der Tasklist

 

Mit Hilfe dieser Aufstellung können Sie ermitteln, welcher Dienst / Prozess sich hinter dem speicherintensiven Prozess svchost.exe verbirgt.

Versuchen Sie, diesen CPU-lastigen Prozess/Dienst, den Sie auf diese Weise ermittelt haben, testweise zu deaktivieren oder ihn, falls möglich, neu zu konfigurieren.

3.3 Testweise Deaktivierung von CPU-intensiven Prozessen

Wenn Sie das Betriebssystem Windows XP einsetzen, können Sie für die Problemeingrenzung den Konfigurationsassistenten MSConfig einsetzen.


Abb. 6: Dienste im Tool MSConfig

 

Auf der Registerkarte Dienste können Sie durch die Aktivierung des gleichnamigen Kontrollkästchens alle Microsoft-Dienste ausblenden. Mit der Schaltfläche Alle deaktivieren können Sie zu Testzwecken alle Dienste von Programmen anderer Hersteller deaktivieren. Starten Sie den Computer neu, erinnert ein Dialogfenster an die Konfigurationsänderungen. Dieses Dialogfenster können Sie schließen und das Systemverhalten unter den geänderten Systemeinstellungen prüfen. Alternativ können Sie auch einzelne Dienste zu Testzwecken ausschließen. Möchten Sie das System wieder in den normalen Einstellungen starten, klicken Sie im Tool MSConfig auf die Registerkarte Allgemein und wählen Sie den Eintrag normaler Systemstart.In manchen Fällen ist es sinnvoll, auch auf der Lasche Systemstart nach korrespondierenden Starteinstellungen in der Registry zu suchen. Softwareprodukte wie Virenscanner, Tracker oder Monitore werden hier eingetragen, um beim Systemstart ebenfalls gestartet zu werden.

Abb. 7: Inhalt eines Autostart-Ordners (Beispiel)

In dem in Abbildung 7 gezeigten Beispiel werden die Programme, die über den Autostart-Ordner automatisch gestartet werden, mit dem Pfad Common Startup ausgewiesen. Die anderen Programme werden über Registry-Einträge gestartet und können ebenfalls mit Hilfe des Tools MSConfig deaktiviert werden. Hierfür sind jedoch genau Systemkenntnisse erforderlich.

 

Einsatz von Windows 2000

Da das Tool MSConfig kein Bordmittel des Betriebssystems Windows 2000 ist, müssen entsprechende Tests im Dienste-Manager oder im jeweiligen Programm vorgenommen werden.

3.4 Überwachung der Treiberaktivitäten

Im Task-Manager kann in der Registerkarte Systemleistung der CPU-Verbrauch aller Treiber als rote Linie angezeigt werden (Ansicht | Kernel-Zeiten anzeigen). Einzelne Treiber können jedoch nicht herausgerechnet werden.

Bei Zugriff auf z. B. Grafikkarten, Soundkarten etc. kann die rote Linie ungewöhnlich hoch gehen, was auf Probleme mit dem Treiber oder dem Bus hinweist.

Wenn die rote Linie ständig höher als ein paar Prozent zeigt, kann auch ein Hardware- oder Treiberproblem vorliegen.

3.5 Freigabe von Speicher durch Deinstallation der lokalen MSDE

Wurde das Grundpaket am Fileserver installiert, ist auf diesem automatisch eine weitere Instanz des Microsoft SQL Servers (MSDE) vorhanden.

Da am Fileserver in der Regel keine lokalen Datenbanken installiert sind, wird die MSDE dort nicht benötigt. Auch auf Workstations, auf denen ausschließlich Netzdatenpfade genutzt werden, muss die MSDE nicht installiert bleiben.

In beiden Fälle können Sie die MSDE deinstallieren.

So prüfen Sie, ob am Fileserver eine MSDE installiert ist:

  1. Wählen Sie am Fileserver Start | Programme | Verwaltung | Dienste.

  2. Prüfen Sie, ob in der Liste der Dienste der Eintrag MSSQL$DATEV_CL_DE01 (Client) angezeigt wird.

Eine Handlungsanleitung, wie Sie einen nicht benötigten SQL-Server an einem Netzarbeitsplatz deinstallieren und so Arbeitsspeicher freigeben können, finden Sie im Dokument Deinstallation der Microsoft Desktop Engine (MSDE) auf Netzarbeitsplätzen (Dok.-Nr. 1070090).

Führen Sie nach der Deinstallation zusätzlich folgende Schritte durch:

  1. Wechseln Sie im Windows-Explorer in das Verzeichnis LW>:\MSSQL\SERVERSE, wenn der Microsoft SQL Server für DATEV (SE) an Ihrem Server installiert ist (Dienstname: MSSQL$DATEV_SV_SE01) bzw. in das Verzeichnis <LW>:\MSSQL\MSDE, wenn der Microsoft SQL Server für DATEV (MSDE) installiert ist (Dienstname: MSSQL$DATEV_SV_DE01).

  2. Doppelklicken Sie auf die Datei setup.exe

  3. Wählen Sie im Dialogfenster die Option Arbeitsplatz-Installation und starten Sie eine Reparaturinstallation:

  4. Wählen Sie im Dialogfenster Details festlegen das Programm Microsoft SQL Server für DATEV (SE) bzw. Microsoft SQL Server für DATEV (MSDE) für die Reparatur.

  5. Starten Sie die Reparatur.

3.6 Anpassung der Microsoft SQL Server Konfiguration

Beschränkung der Speicheranforderung des SQL Servers

Der Microsoft SQL Server benötigt in der DATEV-Grundeinstellung bis zu 75% (bei aktuellen Neuinstallationen sind es nur noch 50%, nur SQL Server Updates verwenden in der Regel 75%) des am Fileserver zur Verfügung stehenden Arbeitsspeichers. Der vom SQL Server reservierte Speicher wird jedoch bei Anforderung an andere Dienste teilweise abgegeben. Allerdings stehen bisweilen in Einzelfällen anderen Programmen bzw. dem Fileserver zu wenig Arbeitsspeicher zur Verfügung. Deshalb kann es sinnvoll sein, die Einstellungen für den Speicher testweise nach unten zu korrigieren und z. B. den SQL Server auf max. 50% Speicheranforderung zu beschränken.

So finden Sie heraus, wie viel Speicher der SQL Server derzeit verwendet:

  1. Starten Sie am Fileserver den DATEV SQL-Manager und klicken Sie auf Ansicht | Expertenmodus.

  2. Klicken Sie in der linken Strukturansicht mit der rechten Mausklick auf den Eintrag Microsoft SQL Server.

  3. Wählen Sie im Kontextmenü den Menüpunkt Konfigurieren.

  4. Das Fenster Konfigurieren mit den bisherigen Parametern wird angezeigt. In der Menüleiste finden Sie das Menü Parameter.

  5. Doppelklicken Sie im Fenster Konfigurieren auf max server memory. Dieser Wert gibt die Größe des reservierten Speichers in MB an.

Weitere Informationen hierzu finden Sie im Dokument Microsoft SQL Server - Parameter an neuen Hauptspeicher anpassen (Dok.-Nr. 1013653).

 

Nachkonfiguration der Speicheraufrüstung im SQL Server

Rüsten Sie Ihr System mit Arbeitsspeicher nach, muss anschließend die Speicherreservierung beim SQL Server angepasst werden.

So konfigurieren Sie den Speicher für den SQL Server:

Automatische Berechnung und Einstellung

  1. Starten Sie am Fileserver den DATEV SQL-Manager und klicken Sie auf Ansicht | Expertenmodus.

  2. Klicken Sie in der linken Strukturansicht mit einem rechten Mausklick auf den Eintrag Microsoft SQL Server.

  3. Das Fenster Konfigurieren mit den bisherigen Parametern wird angezeigt. In der Menüleiste finden Sie das Menü Parameter.

  4. Klicken Sie auf Parameter | Defaultwerte einstellen.

  5. Klicken Sie im Fenster Konfigurieren auf die Schaltfläche Übernehmen.

  6. Der Parameter MaxServerMemory wird auf Basis des vorhandenen Hauptspeichers neu ermittelt und auf 50% des aktuellen Speichers gestellt.

Änderungen gehen verloren

Durch den Vorgang gehen für alle anderen Parameter Änderungen, die Sie eventuell vorgenommen hatten, verloren.

 

Verwaltung mehrerer Instanzen des MS SQL Servers auf dem Server

Haben Sie große Datenbanken auf Ihrem Fileserver, auf die ständig zugegriffen wird, kann eine SQL Server Instanz zum Flaschenhals werden. In diesem Fall ist zu überlegen, ob die Datenbanken auf mehrere Instanzen verteilt werden können. Dies ist allerdings nur möglich, wenn das System entsprechend gut ausgestattet ist. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Dokument Microsoft SQL Server (DATEV) - Mehrere Instanzen verwalten (Dok.-Nr. 1014224).

4 Tipps zur Verbesserung der Performance

4.1 Virenscanner

Hintergrundscanner beeinflussen in der Regel die Performance eines Systems nur geringfügig. In einigen wenigen Fällen wurde jedoch eine massive Verschlechterung der Laufzeit beobachtet. In jedem Fall sollten Sie darauf achten, dass auf Ihrem System nur ein Virenscanner läuft. Mit Hilfe des Tools MSConfig können Sie sich einen Überblick über die CPU-Beanspruchung verschaffen.

Wie sehr ein Scanner den Arbeitsspeicher eines Rechners tatsächlich auslastet, ist nur schwer zu ermitteln.

Eine kleine Analysemöglichkeit bietet der Task-Manager. Dort kann für die Registerkarte Prozesse die Ansicht angepasst werden.

  1. Starten Sie den Task-Manager und wählen Sie die Registerkarte Prozesse.

  2. Wählen Sie in der Menüleiste Ansicht | Spalten auswählen...

  3. Aktivieren Sie im Fenster Spalten auswählen das Kontrollkästchen CPU-Zeit und bestätigen Sie mit OK.

Sie sehen nun, wie viel CPU-Zeit die Prozesse seit dem letzten Reboot beansprucht haben. Weicht die Zeit, die der Virenscanner benötigt, im Vergleich mit der Zeit, die andere Prozesse benötigen haben, deutlich ab, ist das ein Indiz dafür, dass der Virenscanner die CPU des Rechners stark beansprucht.

Für Testzwecke kann es sinnvoll sein, den Virenscanner zu deaktivieren. Allerdings hat sich bei manchen Herstellern gezeigt, dass die Software erst nach völliger Deinstallation beendet werden konnte.

Die Virenscan-Programme selbst bieten durch die Festlegung von Ausschlusslisten Möglichkeiten, die Intensität des Scanlaufs zu steuern. Welche Dateitypen sich für die Ausschlusslisten anbieten, beschreibt das Dokument Tipps zur Performanceoptimierung bei Einsatz eines Antivirenprogramms (Dok.-Nr. 0908647).

Wenn Sie Fragen zu Ihrem Virenscanner haben, wenden Sie sich an Ihren Fachhändler.

Regelmäßigen Komplettscan durchführen

Checken Sie Ihr System regelmäßig per Komplettscan! Die alleinige Prüfung eingehender bzw. ausgehender Dateien ist kein ausreichender Schutz vor Viren. Warten Sie Ihre Virensignaturen gewissenhaft.

VIWAS

Setzen Sie VIWAS, den Virenscanner der DATEV, ein, beachten Sie folgende Dokumente:

4.2 Deaktivierung der Suche nach lokalem Softwareschutzmodul

Die Suche nach geeigneten Lizenzen für das Betreiben der Software wird bei falscher Konfiguration schnell zur Performancebremse. Achten Sie in einer DATEV-Umgebung darauf, dass alle Rechner, die ihre Lizenzen vom Lizenzserver holen, entsprechend eingestellt sind. So prüfen Sie für diese Systeme, ob die Funktion Suche nach lokalem Softwareschutzmodul deaktivieren verwendet wird:

  1. Rufen Sie die Lizenz-Manager-Einstellungen über Start | Programme | DATEV | Basissoftware auf.

  2. Wählen Sie Extras | Einstellungen.

  3. Prüfen Sie, ob das Kontrollkästchen Suche nach lokalem Softwareschutzmodul deaktivieren aktiviert ist.

Wenn Sie an Ihrem Arbeitsplatz ein Softwareschutzmodul nutzen (z. B. Notebooks), muss dieses Kontrollkästchen beim Offline-Betrieb jedoch deaktiviert sein. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Dokument Suche nach dem lokalen Softwareschutzmodul deaktivieren (Dok.-Nr. 1033152).

4.3 Setzen der TCP ACK Parameter

Die Laufzeit wird durch Verzögerungen bei der Datenquittierung im Netzwerk auf der Ebene des TCP-Protokolls beeinträchtigt (verzögertes Acknowledge). Die Betriebssysteme Windows XP, Windows Server 2003 bzw. Windows 2000 sind so konfiguriert, dass die TCP-Pakete einer logischen Verbindung nicht einzeln, sondern erst nach einer festgelegten Anzahl (TcpAckFrequency) bestätigt werden müssen. Wird die Bestätigung durch andere parallel eintreffende Datenpakete anderer Verbindungen verhindert, wird ein Timer (200 ms) aktiviert, der nach Ablauf eine garantierte Quittierung sendet. Die verzögerten Quittierungen der TCP-Pakete wurden eingeführt, um Netze mit geringem Datendurchsatz, wie z. B. WLANs zu entlasten.

Im Servicetool wird für jeden erkannten Netzwerkadapter die aktuelle Einstellung bezüglich des verzögerten Acknowledge protokolliert. Die Prüfung befindet sich unterhalb von Systemplattform | Betriebssystem | <Name des Betriebssystems> | Netzwerkverbindungen | <Name der LAN-Verbindung> | <Name der Netzwerkkarte> | Einstellungen zur Performanceoptimierung.

Wird auf dieser Ebene eine grüne Lampe angezeigt, so ist der Parameter bereits gesetzt. Wird hingegen ein blaues Infozeichen eingeblendet, setzen Sie testweise in Ihrem Netzwerk diesen Parameter. Die genaue Vorgehensweise ist im Servicetool und alternativ im Dokument Laufzeitverbesserung durch Anpassung des TCP-Protokolls (Dok.-Nr. 0908724) beschrieben.

Um seine Wirkung einschätzen zu können, muss dieser Parameter in allen Systemen (Server und Workstations) in Ihrem Netzwerk angepasst werden.

4.4 Umgang mit mehreren ConfigDBs bzw. mehreren ConfigDB-Eintragungen

Zentrale Registrierungsinformationen werden für die DATEV-Programme in die Datenbank Server ConfigDB geschrieben. Hier werden u. a. Netzdatenpfade und andere systemunabhängige Einstellungen hinterlegt. In einzelnen Fällen sind bei Unstimmigkeiten in der Konfiguration Probleme und Laufzeitverzögerungen berichtet worden. Zu Testzwecken kann hier ein Korrekturversuch Klarheit bringen.

Hkey_Current_User ……..CentralConfigdb hat alte Einträge

In der lokalen Registry muss unter KEY_Current_User\Software\DATEVeG\CentralConfigDB\ der Name des Servers vermerkt sein, auf dem die DATEV-Daten abgelegt sind.

Steht daneben ein alter Servername oder ein Rechner, der nur zu Testzwecken verwendet wurde, können Sie die Datenbasis an dieser Stelle bereinigen.

Löschen Sie dazu testweise in diesem Registry-Pfad den falschen Server- bzw. den Rechnereintrag. Sie können dabei nicht viel falsch machen, denn unter diesem Registrypfad werden die Werteinträge ggf. nachgebildet, falls sie verloren gehen.

Untersuchen Sie aber immer nach einer gewissen Laufzeit (in der mit den DATEV-Programmen gearbeitet wurde), wie die Eintragungen unterhalb des oben angegebenen Pfades aussehen. Wird der gelöschte Server nicht mehr angezeigt, so haben Sie zumindest für diesen einen Benutzer das Problem geklärt. Ist ein weiterer Server unterhalb von CentralConfigDB zu sehen, auf dem aber keine DATEV-Daten gehalten werden, so müssen Sie weiter analysieren. Wenden Sie sich in diesem Fall zur weiteren Klärung an unseren Anwenderservice

Betriebssysteme und Netzwerke

Telefon:+49(911)319-3235

Fax: +49(911)319-3403

Umgang mit zwei verschiedenen Verzeichnissen ConfigDB auf einem Server

Auf einem Fileserver existieren zwei Verzeichnisse mit dem Namen ConfigDB. Es gibt demnach zwei verschiedene Verzeichnisse ConfigDB an verschiedenen Stellen auf der Festplatte (z. B. bedingt durch eine Sicherung des WinDVSW1-Verzeichnisses auf der Festplatte). Diese Konstellation ist bedenklich. Klären Sie, welches das aktuelle Verzeichnis und damit die korrekten Registrierungsinformationen sind. Prüfen Sie gegebenenfalls, ob die Registrierungsinformationen noch konsistent sind.

Untersuchen Sie für jeden User die lokale Registry. Prüfen Sie dazu in der Registry im Eintrag HKEY_Current_User\Software\DATEVeG\CentralConfigDB\<Servername> die Werteinträge für ConfigDBPath1 (2….).

Liegen hier bei den verschiedenen Benutzern Abweichungen vor, liegt ein grundlegendes Problem vor, das auf inkonsistente Registrierungsinformationen hinweist. Abhilfe bringt in diesem Fall in der Regel nur das Neuaufsetzen des Systems.

Wenden Sie sich in diesem Fall zur weiteren Klärung an unseren Anwenderservice

Betriebssysteme und Netzwerke

Telefon:+49(911)319-3235

Fax: +49(911)319-3403

4.5 Konfiguration von Netzwerkkarten

Das Aushandeln von Übertragungsregeln kann scheitern oder gestört sein. In 100 MB Netzen konnten durch die Konfiguration der Adapter und der Switches durchaus schon Erfolge erzielt werden. Als grobe Regel gilt, dass - sofern möglich- Switch und Netzwerkadapter gleich konfiguriert sein sollen. Hierbei kommt es allerdings auf den Versuch an, ob und wann eine Verbesserung eintritt. Versuchen Sie, alle Komponenten auf automatische Konfiguration einzustellen oder bei allen Komponenten 100 MBit Fullduplex einzutragen.

4.6 Prüfung der ODBC-Ablaufverfolgung

Die ODBC-Ablaufverfolgung dient der Problemanalyse. Wird jedoch vergessen, die ODBC-Ablaufverfolgung nach der Beseitigung der Probleme wieder zu deaktivieren, kann sich dies negativ auf die Performance des Systems auswirken.

So prüfen Sie, ob die ODBC-Ablaufverfolgung noch eingeschaltet ist:

  1. Wählen Sie Systemsteuerung | Verwaltung | Datenquellen (ODBC).

  2. Wechseln Sie auf die Registerkarte Ablaufverfolgung und prüfen Sie, ob das Kontrollkästchen Computerweite Ablaufverfolgung für alle Benutzeridentitäten deaktiviert ist.

5 Performanceverbesserungen am Windows Terminal Server

Performanceprobleme im WTS-Umfeld sind immer im Verbund zu sehen. Es ist entscheidend, wie viele Clients auf den WTS zugreifen und wie innerhalb der Sitzungen gearbeitet bzw. die Beanspruchung durch die Sitzung ist. Die Hardware-Ausstattung eines Windows Terminal Servers kann in diesem Zusammenhang entscheidend sein. Prüfen Sie, ab wie vielen Sitzungen die Systemleistung einbricht und welche anderen Zusammenhänge Sie noch erkennen können. Legen Sie das Hauptaugenmerk immer auf den Hauptspeicher, der in diesen Systemlandschaften eine große Rolle spielt.

Bei Windows Terminal Servern kann durch spezielle Konfigurationsmaßnahmen die Performance in bestimmten Konstellationen gesteigert werden. Informationen hierzu finden Sie in folgenden Dokumenten:

 

6 Prüfung der Namensauflösung

Für den Verbindungsaufbau ist eine funktionierende Namensauflösung erforderlich. Die Namensauflösung können Sie leicht über das Servicetool prüfen, wenn Sie das Prüfprofil IP-Konfiguration wählen.

Test mit dem Ping Befehl

Ein genereller Hinweis auf die Übertragungszeiten kann bereits ein einfacher Ping auf einen beliebigen Host im Netzwerk liefern. In durchgängigen Netzen wird die Zeitangabe in Millisekunden (Mittelwert) in der Regel nie deutlich höher als Null sein.

Prüfung der Knotentypen

Zuweilen ist auch die NetBIOS/Wins-Konfiguration Auslöser für ein verzögertes Antwortverhalten im Netz. Wählen Sie im Netz überall das gleiche Übertragungsverfahren.

Idealerweise sollten folgende Knotentypen konfiguriert sein:

Prüfen Sie an allen Rechnern den Knotentyp mittels des Kommandozeilenbefehls IPConfig /all.

Weichen die Anzeigen davon ab, passen Sie die Netzwerkkonfiguration entsprechend an.

Prüfung der DNS

Wenn Sie DNS für die Namensauflösung verwenden, stellen Sie sicher, dass diese Namensauflösung funktioniert.

Verfahren Sie dazu wie folgt:

Testen Sie in der Eingabeaufforderung mit dem Befehl NSLOOKUP

Diese Tests sollten fehlerfrei sein. Korrigieren Sie bei Problemen oder Fehlermeldungen die DNS-Konfiguration.

Weitere Informationen hierzu finden Sie in den Fachschriften Strukturierte Fehlersuche im Netz (Art.-Nr. 11 009) und TCP/IP in Kanzleinetzwerken (Art.-Nr. 10 816). Die Fachschriften können Sie entweder als kostenpflichtige Druckexemplare unter den oben genannten Artikelnummern bestellen oder kostenlos als PDF-Datei von der Internet-Seite http://www.datev.de/systemplattform und dort unter Technische Fachschriften herunterladen.

7 Anwendungsspezifische Einstellungen

Neben den system- bzw. plattformspezifischen Einstellungen zur Laufzeitverbesserung können in den DATEV-Programmen Einstellungen vorgenommen werden, die das Verhalten bezüglich der Laufzeit beeinflussen.

Prüfen Sie, ob unterschiedliche Arten des Programmaufrufs sich unterschiedlich auf die Laufzeit auswirken.

Starten Sie ein Programm durch Klick auf das Programm-Symbol auf dem Desktop und alternativ über die Startleiste.

 

8 Weitere Dokumente mit Hinweisen und Tipps zur Verbesserung der Laufzeit

ANLAG

Datensicherung - Einspielen oder Sichern eines Mandantenbestands dauert lange bzw. Programm reagiert nicht (Dok.-Nr. 1011786)

DATEV-SmartCard

Bekannte Unverträglichkeiten des SmartCard-Sicherheitspakets mit Fremdprodukten (Dok.-Nr. 1012077)

Kanzlei-Rechnungswesen / Rechnungswesen / OPOS

Laufzeit - Das Öffnen der Rechnungswesen compact-Programme dauert sehr lange (Dok.-Nr. 1014448)

Laufzeitverhalten beim Sichern, Einspielen, Kopieren von Mandantenbeständen in der SQL-Version (Dok.-Nr.1034243)

Drucken - Hinweise zur Funktion "Druckaufträge zusammenhalten" (Dok.-Nr. 1032802)

Laufzeitverhalten - Bei der Erstellung von Zahlungen/Lastschriften verbessern (Dok.-Nr. 1032394)

Kostenrechnung

Laufzeitverhalten verbessern, Installation bricht ab (Dok.-Nr. 1031600)

Steuern Basis

Allgemeines - Laufzeitverhalten beim Aufruf und Druck von Berechnungslisten (Dok.-Nr. 1034231)

Der Aufruf eines Mandanten dauert lange / zu lange Laufzeiten (Dok.-Nr. 1033692)

Drucken - Laufzeitverhalten beim Drucken mit den Steuerprogrammen verbessern (Dok.-Nr. 1030261)

Drucken - Problembeschreibungen und Lösungen zum Druck aus den Steuerprogrammen (Dok.-Nr. 1030260)

Office

Office - Abschalten der Journalfunktion (Dok.-Nr. 0908482)

Laufzeitverhalten beim Aufruf von Microsoft Word (Dok.-Nr. 1034918)

Wirtschaftsprüfung

Laufzeitverhalten - Verbesserung des Laufzeitverhaltens bei den Programmen zur Abschlussprüfung (Dok.-Nr. 1013636)

Laufzeitverhalten - Laufzeitverhalten bei Nutzung der Abschlussprüfung über Laptop verbessern (Dok.-Nr. 1012576)

Personalwirtschaft

Längere Laufzeit in Lohn und Gehalt nach der Aktualisierung der Institutionsdaten (Dok.-Nr. 1014340)

DMS (Dokumenten-Management-System)

Probleme beim Drucken von gescannten Dateien aus DATEV-DMS (Dok.-Nr. 1014371)

Digitales Belegbuchen - Laufzeitproblem bei der Anzeige des Belegs (aus DATEV-DMS) (Dok.-Nr. 1014161)

Office-Management

Beenden der Rechnungsschreibung und der Auftragsinfo dauert lange (Dok.-Nr. 1034930)

Laufzeitverbesserung bei der Erstellung von Microsoft Word-Dokumenten mit Eigenorganisation Version 4.2 (Dok.-Nr. 1034605)

Lange Laufzeiten bei der Mandantensuche mit Jokerzeichen (Dok.-Nr. 1013967)

Rechnungsschreibung - Blättern in der Vorschau oder Druck dauert sehr lange (Dok.-Nr. 1034149)

ZMA Laufzeitverhalten (Dok.-Nr. 1033259)

DATEVnet

E-Mailabruf über DATEVnet funktioniert nicht oder nur teilweise (Dok.-Nr. 1034712)

Kunden-Managementsystem

Dokument - Erstellung von Dokumenten dauert sehr lange (Dok.-Nr. 1013557)

Daten-Manager

Der Rücktransfer dauert sehr lange (Dok.-Nr. 1011526)

Der Aufruf des Daten-Managers dauert sehr lange (Dok.-Nr. 1011527)

 

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